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Basilikum vermehren – So einfach gehts!

Basilikum ist aus unseren Küchen nicht mehr wegzudenken. Obwohl er vor allem in der italienischen Küche beheimatet ist, wird das Königskraut auch bei uns immer öfter zum Würzen von Gerichten eingesetzt oder um sich einen leckeren und gesunden Tee aufzubrühen.

Frisch gezupft, aus dem Garten oder von der Fensterbank, schmeckt er natürlich am besten. Doch leider sind die meisten Pflanzen, die man mittlerweile auch in Supermärkten kaufen kann, nicht nur einjährig. In der Regel hängen sie schon bald nach dem Kauf die Blätter herunter, werden braun und gehen schließlich komplett ein. Also hat man an diesen nur kurz Freude.

Folglich hat man nicht mal den Sommer über leckere Kräuter, sondern eher nur ein paar Tage. Das liegt daran, dass die Pflanze sehr empfindlich ist nur sehr selten den Weg vom perfekt temperierten Gewächshaus, über die Lieferanten, bis in den Supermarkt ohne Schaden übersteht.

Basilikum vermehren

Entweder man kauft sich dann gleich noch eine Pflanze oder man muss wieder auf die getrocknete Variante zurückgreifen.

Um das zu verhindern, lohnt es sich das Basilikum selbst zu vermehren und so das ganze Jahr über immer frischen Basilikum zu haben.

Und genau darin liegt nicht nur ein weiterer, sondern der wesentliche Vorteil.

Wer seine Pflanzen selbst zieht kann sich sicher sein, dass sie sich sehr schnell an die Gegebenheiten der Küche, Wohnzimmer, etc. gewöhnen. Dadurch, dass sie an das neue, heimische Klima besser angepasst sind, erhöhen sich ihre Überlebenschancen deutlich. Am besten angepasst sind sie übrigens nach der Vermehrung durch Samen. Deshalb ist es ratsam, nicht nur eine Methode zur Vermehrung zu nutzen, sondern diese am besten nacheinander anzuwenden, um so starke, robuste Pflanzen zu bekommen.

Welche Methoden gibt es um Basilikum selbst zu vermehren?

Zum Ersten gibt es die klassische Methode, ihn durch Stecklinge selbst zu ziehen. Da Basilikum zu der Art von Pflanzen gehört, die sehr schnell Ableger bilden, benötigt man nur eines, Geduld.

Darüber hinaus, lässt er sich aber auch durch die Sogenannte „Teilung“ vermehren.

Schließlich kann man das Basilikum auch ganz klassisch mit Samen anbauen. Dies sollte man aber erst als zweite oder sogar dritte Methode zur Vermehrung nutzen.

Basilikum durch Stecklinge vermehren

Da die Pflanze schnell Ableger bildet, muss man nur ein wenig Geduld mitbringen.

Wenn die Basilikumableger dann eine Größe von mindestens 10 cm und auch einen kräftigen und gesunden Wuchs haben, dann sind sie perfekt geeignet.

Wichtig dabei, ist, dass man diejenigen auswählt, die selbst noch keinen Blütenansatz gebildet haben.

Wenn man solche Ableger hat, dann muss man wie folgt vorgehen:

  1. Zunächst benötigt man eine richtig saubere Schere. Das geht am besten, wenn man die Küchenschere mit Desinfektionsmittel oder Alkohol einmal gründlich reinigt. Anschließend gut abtrocknen. Die saubere Schere dann zur Hand nehmen und das neue Pflänzchen direkt unterhalb des Blattpaares von seinem Stängel abschneiden.
  2. Dann die unteren Blätter abnehmen und den Trieb in ein Glas oder eine Vase, welche mit Wasser gefüllt ist, legen. Daraufhin das Glas an einem warmen, aber nicht sonnigen Platz stellen.
  3. Das Wasser sollte man am besten täglich wechseln. Auf diese Weise kann einer Fäulnis vorgebeugt werden. Zirka 10 Tage später haben sich dann Wurzeln gebildet, diese sind auch gleich mehrere Zentimeter lang. Es sind also neue Stecklinge entstanden.

Diese können nun vorsichtig wieder eingepflanzt werden. Am besten in ein kleines Töpfchen mit frischer Erde.

Wenn die Temperaturen draußen dauerhaft, auch in der Nacht, über 10 Grad Celsius erreicht haben, dann kann man sie getrost auch in den Garten stellen oder gleich in ein Beet einsetzen. Dadurch werden sie gegen Wind und Wetter abgehärtet. Das bringt den Vorteil, dass sie besser und kräftiger wachsen und bilden dementsprechend wieder viele starke Ableger aus.

Auch hier muss man darauf achten, dass das Basilikum keiner direkten Sonnen Einstrahlung ausgesetzt ist.

Basilikum durch Teilung vermehren

In der Regel stehen die gekauften Basilikumpflänzchen in einem Topf so dicht an dicht gedrängt, dass sie kaum genug Licht abbekommen, geschweige denn genug Platz zum Wachsen haben. Deshalb ist es ihnen nicht möglich sich zu entfalten und zu gedeihen.

Mit der Teilung kann man Basilikum vermehren und gleichzeitig auch ernten.

Neben einem Basilikumtopf benötigt man weitere vier gleich große Töpfchen, am besten aus Ton. Dazu noch geeignete Pflanzenerde, aber bitte ohne Torf.

  1. Den Ballen des Basilikums vorsichtig aus dem Topf lösen.
  2. Diesen dann in vier gleich große Stücke teilen. Wenn das von Hand nicht so einfach möglich ist, kann man auch ein Messer zu Hilfe nehmen.
  3. Die Teile dann jeweils in einen Topf geben und mit der Erde auffüllen.
  4. Alle Töpfchen gut wässern.

Die Pflanzen müssen gut gepflegt und regelmäßig abgeerntet werden. Spätestens im Herbst muss man die Basilikumblätter einmal komplett abpflücken, da sie nicht winterhart sind. Die Blätter kann man dann gegebenenfalls auch einfrieren.

Basilikum durch Samen vermehren

Wer regelmäßig die Triebspitzen seiner Pflanze aberntet, verhindert so die Bildung von Blüten. Das schließt natürlich gleich auch ein frühes Absterben der Triebe aus.

Wenn man jedoch Samen ernten möchte, dann sollte man sich ein paar Stängel markieren und diese ihre Blüten ausbilden lassen. Denn nur mit den Blüten können sich Samen bilden.

Basilikum Samen in Blütenkapsel

Die fertig ausgebildete Blüten dann bis zum Verdorren wachsen lassen.

Die verwelkten Blütenstängel dann abtrennen. Die Blüten dann über eine Schale halten und die Samen vorsichtig mit den Fingernägeln abstreifen. Wer noch Blütenblätter bei den Samen mit abgetrennt hat, muss diese heraussieben.

Die Samen im Anschluss 2-3 Tage trocknen lassen.

Diese dann bis zum nächsten Jahr in einem luftdicht verschlossenen Schraubglas aufbewahren.

Diese Methode eignet sich nicht als erste Vermehrung. Sie sollte erst angewandt werden, wenn man durch Teilung oder durch die Anzucht eigener Setzlinge neue starke Pflanzen gezogen hat.

Denn wie bereits gesagt, halten die Pflanzen aus dem Supermarkt oft nicht einmal so lange, dass sie überhaupt Blüten bilden können.

Schwarze Basilikum Samen geerntet-min

Fazit:

Das Basilikum überlebt in den eignen vier Wänden deutlich länger, da er nicht den gleichen Stress wie die gekaufte Pflanze durch machen musste. Er wird am heimischen Plätzchen gezogen und muss maximal den Weg in den Garten überstehen.

Das Basilikum ist ein Starkzehrer und benötigt deshalb ausreichend Wasser und Nährstoffe in Form von Dünger. Auch das Vereinzeln beim Umtopfen von Basilikum ist eine Art der Vermehrung.